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Rechtzeitig auf dem Holzweg und Holzvorrat anlegen

Rechtzeitig auf dem Holzweg und Holzvorrat anlegen

Den Vorrat für ihren Kaminofen legen die Besitzer am besten schon im Sommer an. Denn der Holznachschub muss früh besorgt werden. Ein paar Tipps für Verbraucher
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Bei 30 Grad im Schatten an Brennholz für den Kamin zu denken kostet Überwindung. Doch es lohnt sich: Wer schon im Sommer für genügend Holzvorrat sorgt, hat im Winter eine Sorge weniger. Schließlich schluckt ein Kaminofen drei bis fünf Kubikmeter Brennholz pro Jahr – deshalb lohnt es sich darüber nachzudenken, wie man den Vorrat am geschicktesten anlegt. Die Scheite gibt es im Baumarkt fertig zugeschnitten und getrocknet, sodass sie direkt in den Ofen wandern können. Günstiger ist das Sammeln oder Sägen im Wald. Aber das kostet Mühe, und das Holz braucht Lagerzeit. Für wen ist was besser?

Holz sammeln und fällen: „Wer neues Holz benötigt, kann beim örtlichen Forstamt oder Waldbesitzer einen Sammelschein für den Wald erwerben“, erklärt Carsten Brüggemann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Für etwa 30 Euro pro Kubikmeter kann man dann Holz vom Wegesrand mitnehmen. Alternativ meldet man sich als Selbstsäger an. „Hierzu ist allerdings ein Motorsägen-Führerschein und Schutzkleidung notwendig“, sagt der Experte. Das Holz ist günstiger als im Handel – wenn man die Aktion als Hobby betrachtet und nicht die Kosten für den Transport, die Ausrüstung und den Zeitaufwand einkalkuliert. Im Wald erkennen die Selbstbeschaffer die freigegebenen Bäume an Markierungen des Försters. Wer sich frei bedient, macht sich strafbar.

Holz kaufen: Wem das Sammeln zu mühsam ist, bezieht bereits zugeschnittenes und getrocknetes Brennholz aus dem Handel. „Gekauftes Holz aus dem Baumarkt ist allerdings sehr teuer“, sagt Brüggemann. Wer seinen Ofen im Winter also regelmäßig nutzt, sollte sich daher in seiner Region nach Brennstoffhöfen oder Holzenergie-Zentren umschauen, die fertige Holzscheite zu einem günstigeren Preis anbieten.

Eine preiswerte Alternative ist auch der Kauf direkt beim Waldbesitzer oder Forstamt. Die Hölzer sollten sauber sein, keine Anstriche vorweisen und nicht modrig-muffig riechen. „Wichtig ist, dass Holz zum sofortigen Verheizen hinreichend trocken ist“, erklärt Andreas Schütte von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Ist es nämlich noch feucht, hat es nur einen geringen Brennwert und erzeugt zu viel Feinstaub. Der Feuchtegehalt von Holz beim Verbrennen ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Er darf nicht mehr als 25 Prozent betragen, was einem Wassergehalt von unter 20 Prozent entspricht. An Holz im Handel zeigt etwa das RAL-Gütezeichen für Brennholz an, dass die Feuchte maximal 22 Prozent beträgt.

Holzstapel

Beim Kauf oder beim Trocknen im Lager hilft auch die Nagelprobe: Lässt sich der Fingernagel leicht in die Stirnseite drücken, wo die Jahresringe erkennbar sind, ist der Heizwert gering. Es muss noch einige Monate trocknen, erklärt Denny Ohnesorge von der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher. Es gibt auch günstige Messgeräte oder man fragt seinen Schornsteinfeger. „Sie haben in der Regel Feuchtemessegeräte und können zum Beispiel in Verbindung mit dem Termin zum Kehren von Schornsteinen und Überwachen der Feuerstätten die Holzfeuchte messen“, sagt Schütte.

Holzsorte: „Die Wahl des Holzes hängt von der Art der Befeuerung ab“, erklärt Brüggemann. So verbrennen hochwertige Kessel, die mit 1000 Grad laufen, jede Art von Holz. Für den herkömmlichen Kaminofen empfiehlt er heimische Laubhölzer mit hoher Holzdichte wie zum Beispiel Eiche, Buche und Birke. Laubhölzer eignen sich grundsätzlich besser zum Verheizen als Nadelholz, erklärt Ohnesorge. Es hat einen höheren Heizwert und eine längere Brenndauer.

Rotbuche und Eiche haben den höchsten Heizwert. „Eichenholz allerdings rußt stark und riecht unangenehm und sollte daher allenfalls in geschlossenen Öfen verbrannt werden“, erläutert der Experte. Ahorn, Kirsche und Esche sind ebenfalls geeignet, werden aber nicht so häufig als Brennholz verkauft. „Birke mit etwas weniger Heizwert als die Buche setzt beim Verbrennen ätherische Öle frei, die ein schönes Aroma verbreiten.“ Die oft harzhaltigen Nadelhölzer entwickeln dagegen starken Ruß und Rauch und sind ebenso wie die leichten Weichhölzer Erle, Weide und Pappel weniger geeignet.

Quelle: http://goo.gl/KXNaMf

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